Wurzeln der Innovation 4/7: Motor & Treibstoff

Aktionslogo InnovationDoIt krysalis consult Magic Innovation Leadership FrameworkDieser Artikel ist der fünfte in der Reihe “Innovation: Do it.” – der Keine-Ausreden-dafür-mehr-Innovation-Aktion. Ab sofort wird hier im “Ziele erreichen”-Magazin das komplette Handbuch kostenlos für Sie zur Verfügung gestellt. Erfahren Sie mehr unter dem Link und tragen Sie sich für Updates ein.

 


100 Prozent Kraft aus echter Begeisterung

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Das ist die Tücke an der Innovation: Sie passiert nicht auf Befehl. Sie kann nicht erzwungen werden. Das, was wir gestalten wollen, beeindruckt es keinen Meter, ob wir abends um 22.00 Uhr die Bürowand anstarren.

Die Innovation will nicht unsere Anwesenheit, sie will Kraft und Frische von uns.

Sie braucht uns
und unsere Mitgestalter in allerbester Form.

Wo kommt diese Kraft her?

Zum einen aus einem starken und echten Motor. Das kann die Liebe zur Sache sein oder der Ärger über etwas, das Glück des Gestaltens oder schlichtweg blanke Not.

Dieser Motor braucht regelmäßig besten Treibstoff und gute Pflege, damit er rund läuft und gute Ergebnisse bringt. Wissen und Überblick darüber, was mir persönlich Energie gibt oder raubt, ist der Schlüssel dafür, mit meiner Energie gezielt umzugehen. Ich benötige eine möglichst klare Wahrnehmung dafür, wo meine Tankfüllung gerade steht. Coaching kann hier eine gute Hilfe sein, aber auch alleine können wir ziemlich weit in der Selbsterkenntnis kommen.


Motor und Energie in der Gruppe

antrieb, motivation, innovation, innovationsmanagement, magic innovation leadership, kristin reinbach, krysalis consultNeben der eigenen Energie gilt es außerdem, die Energie meiner Mitgestalter im Blick zu behalten.

Als Basis sollte es jedem einzelnen in der Gruppe möglichst leicht gemacht werden, herauszufinden, was ihm persönlich Energie gibt oder nimmt. Für das gesamte Team ist es unser Ziel, dafür zu sorgen, dass in dieser Gruppe mehr Energie herrscht als ohne diese Gruppe. Oder zumindest nicht weniger Energie!

Wir alle kennen den – in dem Fall zufälligen – Effekt von Partys:

Da gibt es Menschen, die jeder für sich interessant sind, aber in einer Gruppe haben sie sich wenig zu sagen. Eine Stimmung wie eingeschlafene Socken.

Genauso gut kann das Gegenteil passieren:

Menschen, die auf den ersten Blick vielleicht eine etwas schräge Mischung abgeben, überbieten sich gegenseitig plötzlich in Einfällen und Geschichten und finden kein Ende mehr.

Für diesen Part sind eine gute Teamkonfiguration – z.B. mit Hilfe von MBTI (s. auch Wegmarke 2) – und Facilitating, das ganz gezielt Gruppen die Zusammenarbeit erleichtert (s. auch Wegmarke 4 und 6), eine große Hilfe.


Motor: Liebe

Eine Gruppe der schon heute tätigen Innovationsmagier hat einen besonders starken Motor: Liebe. Die Liebe zu einer Sache, die unerklärliche Faszination für ein Thema. Wir haben es mit Leidenschaftstätern zu tun, sie sind in gewisser Weise unverbesserliche Romantiker.

Liebe ist ein Antrieb, der kaum tot zu kriegen ist.

Der unverbesserliche Romantiker hat eine Idee oder fühlt sich zu einem bestimmten Thema hingezogen – und dann wird – ohne Gefangene zu machen – immer weiter gewerkelt, bis es irgendwann hinhaut. Er nimmt dem Prozess auch nicht übel, wenn es haarig wird – schließlich ist Liebe im Spiel.

Man macht es um der Sache willen.

Irgendetwas in einem sagt, dass es das in der Welt braucht.

Der innere Drang muss nicht heißen, dass es sich um eine medizinische Generallösung fürs Wohl des Volkes handeln muss. Es kann durchaus etwas nicht so offensichtlich Gebrauchtes sein. Daher können aus tollen Ideen scheinbar aus Versehen große Geschäftserfolge werden oder umgekehrt aus tollen Geschäftsideen rein künstlerische Erfolge.

Diese Art des Antriebs finden wir besonders häufig bei Unternehmern.

Die Liebe zu einer Idee oder Sache lässt die Dinge wachsen.

Warum?

  • Weil sie einen starken Antrieb bildet, der selbst dann, wenn es schwierig wird, durchhält.
  • Dieser Antrieb kommt notfalls eine Zeit lang ohne positives Feedback aus – zwar ungern und vielleicht unter Leiden – aber es geht.
  • Dieser Antrieb ist so stark, dass er stärker ist als die Angst.

Schon das alleine kann den entscheidenden Unterschied machen zu einem Gegner, der zwar die Waffen, aber die Liebe zur Sache nicht hat.

Diese Liebe oder Faszination zeigt sich nicht selten als ein unerklärlicher Drang – so sagt der Architekt Gehry über die Entstehung des berühmten Guggenheim-Baus in Bilbao:

Magic Innovation Leadership Bausteine Zitat„Ich wusste eigentlich nicht so recht, was ich da tat und wundere mich heute noch, dass das alles so funktioniert hat. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich etwas Wichtiges tat, etwas, das ich erledigen muss.“ Frank Owen Gehry (sinngemäß übersetzt)

 


Motor Hass, Ärger, Entnervung

Wie auch sonst im Leben ist der andere große Antrieb das Gegenteil von Liebe: nämlich Hass oder Wut, Ärger, Entnervung über etwas kann ebenfalls ein starker Motor sein.

Der Ärger oder die Entnervung muss gar nicht so aggressiv sein, aber tief sitzen.

In einer milden Form handelt sich beispielsweise um Faulheit.

Der Antrieb der „Faulen“ ist nicht zu unterschätzen und gut argumentierbar.

Denn: Wenn es einem wirklich ernsthaft zu blöd geworden ist, immer das Wasser von der Wasserstelle zu holen, dann machen wir uns auf die Suche nach Lösungen. Erfinden wir also schleunigst ein Wasserleitungssystem! Wer im Dorf wäre einem schon böse dafür, wenn man nicht mehr ständig an die Wasserstelle laufen muss?

Etliche erfolgreiche Unternehmer haben ihren Erfolg auf einer Lösung für eine eigene Entnervung über etwas aufgebaut, die viele andere zukünftige Kunden auch hatten…

Buchtipp Magic Innovation LeadershipDie Gründer von 37signals (einem sehr erfolgreichen web2.0-Unternehmen in den USA) und Autoren Jason Fried und David Heinemer-Hansson empfehlen in ihrem Buch „Rework“: „Scratch your own itch!“


Motor: Gestaltung als Selbstzweck

Richard Branson sagt über seinen eigenen Antrieb:

„Ich habe mich dafür interessiert, Dinge zu erschaffen.“

Es ist dann also nicht so wichtig, was wir gestalten, aber Dinge zu gestalten, Welten zu kreieren, die es vorher so nicht gab – das ist ein echter Gestaltungs- und Schöpfungswille.

Ich halte diesen Drang und die Fähigkeit dazu im Übrigen für das ganz große Privileg des Menschen – aber eben auch seine Aufgabe.

Wenn man etwas kreieren oder zur Realität werden lassen will, dann kommt der Wille, die Schritte auf dem Weg dort hin zu gehen, von ganz alleine. Uns fällt es dann leichter dranzubleiben, selbst wenn es mal schwieriger wird.

Wenn Sie die Wahl haben, und einen ähnlichen Drang in sich spüren, sollten Sie das wertschätzen und leben, denn es ist eine Art gehirneigenes Amphetamin.

Die Belohnung liegt im magischen Tun selbst.

Zitatgruen

“Wäre ich glücklich gewesen, wenn ich nicht Dinge gefunden hätte, die mich wirklich faszinieren, fesseln und jede Minute meines Leben beschäftigen? Definitiv nicht, ich wäre todunglücklich gewesen.” Richard Branson (sinngemäß übersetzt)

 


Motor: Glück

Wir Menschen wollen aktiv Zugriff, Entscheidung, Einfluss auf unser Leben haben. Das bedeutet Glück. Erfolgreich gestalten macht glücklich. Sehen Sie sich Filme an über Winzer, die die Ernte einholen, die den ersten gekelterten Wein vom Vorjahr kosten. Alle gemeinsam feiern das physisch sichtbare Ergebnis. Ja, das war hart erarbeitet. Und: Ja, das macht richtig Freude.

Wer das einmal hatte, will es immer wieder.

Umgekehrt gilt:

Nicht gestalten dürfen macht unglücklich.

Wie fühlt sich das an, nie ein Ergebnis der eigenen Arbeit zu sehen? Klar, macht es nicht froh und glücklich, wenn ich entweder immer vor der Ernte wieder gehe oder gehen muss.

Ich erlebe ja nie den Moment, auf den wir gemeinsam hinarbeiten.

Achten wir also darauf, dass alle, die wirklich viel Energie in den Prozess stecken, das Ergebnis miterleben können. Das bildet einen wichtigen Nährboden für neue Gestaltungsprozesse, die danach kommen.

Wenn der Gestaltungsprozess gut geleitet wird, dann kann bereits der Weg sehr viel Freude machen – und Teil des Ziels sein.

Diesen Gestaltungstrieb halte ich inzwischen für etwas so Grundlegendes, dass ich mich sogar aus dem Fenster lehne und behaupte:

Ein großer Prozentteil der Burn-Outs, der Midlife-Krisen bei ManagerInnen hat ihren Grund darin, dass sie nie wirklich Ergebnisse ihrer eigenen Anstrengungen sehen.

Diese Ergebnisse würden ihnen nämlich für ihren Invest an Zeit und Energie sehr viel zurückgeben. Da das aber nicht passiert, gehen sie immer weiter in die Vorleistung. Wenn ihr Hirn dann irgendwann merkt, dass es sich nie ändern wird, dann verliert alles seinen Sinn.

Umgekehrt betrachtet:

Wie toll ist das denn, wenn man in ein paar Jahren, Jahrzehnten stolz auf sein Werk blicken kann?

Für mich war es beispielsweise ein Schlüsselmoment, als ich einmal im Coccoon Club in Frankfurt war, der Besitzer und Erschaffer der ganzen kultigen Location Sven Väth war da und legte selbst auf. Er stand irgendwann mit einem breiten Grinsen glücklichster Gestalterfreude an seinem Pult: Das war sein Club, so wie er ihn schon immer haben wollte. Das waren die Menschen, die zu seiner Musik genau so viel Spaß hatten, wie er schon immer gehofft hat. Das war es.

Ich war irre neidisch.

Und habe mich auf den Weg gemacht, meine persönliche Gestaltungsaufgabe zu finden.


Motor: Blanke Not

Ein nicht so schöner Antrieb für Innovation, der dafür umso wirksamer sein kann, ist die blanke Not. Die schlichte Notwendigkeit, jetzt möglichst rasch mit limitierten Mitteln etwas Neues aus dem Boden zu stampfen, ist zwar sicher nicht das, was man sich wünscht.

Dennoch hat dieser Antrieb mit etwas Abstand betrachtet seine Vorteile – und eine ganz eigene Kraft:

  • In einer Situation mit unmittelbarem Handlungsbedarf gibt es innere Widerstände, die uns sonst das Gestalten erschweren können, so gut wie nicht mehr.
  • Die Frage, OB man es tut, stellt sich nicht mehr.
  • Nichts mehr zu verlieren zu haben gibt ironischerweise Freiheit – denn an kleinlichen Ängsten ist man dann vorbei.
  • Die sachliche Beschränkung setzt oft ungeahnte kreative Energie frei.
  • Die Trennung von altem Ballast fällt leichter.
  • Der Blick für das wirklich Wesentliche ist dann aus schlichter Überlebensintelligenz ohnehin sehr scharf.
  • Sinnlose Detaildiskussionen verbieten sich von selbst.

Selbst wenn also eine Notsituation der Grund für Innovationsaktivitäten im Unternehmen sein sollte, können Sie davon ausgehen, dass Ihnen damit die Umstände sogar in die Hände spielen.


Weg damit: Rationalität im Business

In keinem anderen Umfeld habe ich so oft das Wort „rational“ gehört wie im Geschäftsleben. Und es ebenso selten erlebt.

Anfangs habe ich mich immer darüber gewundert.

Inzwischen habe ich das als Fakt anerkannt und finde das ganz natürlich, denn letztlich machen Menschen mit Menschen Geschäfte und nicht Unternehmen mit Unternehmen.

Menschen SIND einfach Menschen und die sind NICHT rational, sondern hochkomplexe Gebilde, die ihre Informationen für das eigene Überleben auf unterschiedlichste Art verwerten. Für mich hat es geradezu etwas Beruhigendes, dass „Geschäftsmenschen“ letztlich da, wo es riskant wird, mehr auf ihr Bauchgefühl, auf ihre Intuition geben als auf scheingenaue Zahlengebilde.

Mit diesen Gedanken im Hintergrund schlage ich vor, dass wir – wo es doch ohnehin so ist – anerkennen, dass Business emotional IST.

Gerade Innovation braucht diese Emotionen als Motor und Kraftquelle. Wenn wir uns erlauben, Wirtschaft und Geschäftsleben durch und durch emotional zu leben, dann können wir die Schokoladenseite daran wieder genießen:

Die Leidenschaft und Liebe zum Geschäft.


Leidenschaft: Unprofessionell!? Nein, gewünscht!

Für Richard Branson ist Geschäft niemals etwas Neutrales, Distanziertes. Im Gegenteil: Es ist das, was einen betrifft („it’s my business“). Business ist das, was einen anmacht, was einen angeht, „what concerns us“. Für ihn ist Leidenschaft für die Sache DAS Energieelixier.

Ja, Leidenschaft macht verletzlich, aber ganz ehrlich: No risk, no fun. Lassen Sie’s krachen!

Niemand ist professioneller oder besser (!), weil er (angeblich) weniger Emotionen zulässt.

Erstens ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Emotionen doch da sind, ziemlich hoch.

Da ist es nützlicher, sich seiner Ängste und Begierden bewusst zu sein, weil ich mich dann entscheiden kann, ob und wann ich mich davon leiten lasse.

Zweitens ist ja gerade die Leidenschaft für etwas das Bindeglied zwischen der eigenen Originalität, zwischen meinem authentischsten Ich (s. auch Wurzel 2) und der Welt.

Wenn mir etwas wahnsinnig wichtig ist, denke ich irgendwann nicht mehr darüber nach, was der Rest der Welt darüber denkt, was und wie ich es tue. Das Ergebnis wird automatisch echt und unverwechselbar.

Das merken wir ja selbst, wenn wir die Wahl zwischen zwei Optionen mit und ohne Leidenschaft haben:

  • Da ist der seelenlose Franchise-Gastro-Laden, in dem Sie an Ihrem Aperol Spritz auf keinen Fall etwas in den Zutaten ändern dürfen – das ist so im System nicht vorgesehen.
  • Nebendran ist die etwas abgeschrubbelte Bar, in der Sie der Inhaber hinter der Bar wie immer herzlich begrüßt. Keiner zuckt, wenn Sie heute Schnitzel doppelt, aber ohne Pommes wollen.

Wo gehen Sie lieber hin?


Falsch verstandene Leidenschaft

Leider ist es notwendig, auf ein Missverständnis bezüglich Leidenschaft im Geschäftsleben hinzuweisen:

Leidenschaft für die Sache ist nie jemals eine Entschuldigung dafür, dass wir unanständig werden, im Büro herumbrüllen und andere verbal oder faktisch verletzen.

Bedauerlicherweise scheint es in manchen Umfeldern geradezu zur Machtattitüde zu gehören, dass man sich rühmt, im „Affekt“ mit Büromaterial nach Mitarbeitern zu werfen. Das soll dann belegen, dass man ja „so leidenschaftlich“ bei der Sache ist.

Selbstverständlich ist das nicht das, was ich meine.

Wir brauchen uns auch nicht verkaufen lassen, dass es sich in solchen Fällen um Leidenschaftstäter handelt.

Es ist und bleibt einfach nur schlechtes Benehmen.


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Treibstoff und Motorenpflege

Das waren die Motoren.

Mit welchem Treibstoff betreiben wir die?

Grob gesagt ist Innovation wirklich nicht das richtige für Burn-Out-Patienten.

Es ist eine große Veränderung und wie jede Veränderung gilt dafür, dass wir Menschen nur ein gewisses Maß davon gut vertragen. Wir können je nach Mensch und ‚Training‘ mehr oder weniger ab, aber letztlich gibt es immer ein Level, das zuviel des Guten ist.

Wesentliche Regel ist:

Der Tank muss bei Start voll sein.

Und: Es muss regelmäßiges Nachtanken und Pflegen geben, sonst gibt es erstens kein Ergebnis und zweitens schlimmstenfalls einen Motorenschaden. Und da geht der Mensch und sein Leben vor:

Das ist keine Innovation der Welt wert.

Der Tank muss also voll sein mit Energie, gedanklicher Frische, mit der Lust auf Neues.

Der Tank wird leerer durch

  • das Erschaffen von Neuem,
  • durch sehr viel Input von außen,
  • durch sehr viel Output in Form von Ideen, Entwicklungsarbeit,
  • allerdings ebenso durch emotionale Leistung, z.B. zum Aufbringen von Zuversicht oder Ähnlichem.

Der Tank wird ebenfalls leerer durch größere Veränderungen aller Art und zwar nicht nur negativen, sondern auch positiven!

Das heißt, dass jemand, der gerade ohnehin schon viel erlebt hat, und zwar Schlechtes wie Gutes, nicht bei einer ausgeglichenen Tankbilanz, sondern bei einem Minus rauskommt!

Das gilt natürlich nicht nur für Sie, sondern für alle anderen durchgehend am Prozess Beteiligten.

Gerade der letzte Punkt ist ein sehr alltäglicher, so dass wir das näher auf dem Weg anschauen – bei den Wegmarken.

Meiner Erfahrung nach brauchen gestalterische Arbeitsschritte deutlich mehr Treibstoff als Routine-Aufgaben. Ich stelle mir das wie bei einem Computer vor, der bei komplexen Prozessen einfach mehr Arbeitsspeicher braucht.


Motoren- und TankcheckCheckgruen

Was und wie unser Tank gut gefüllt wird und mit welchem Stoff unser Motor besonders gut läuft, ist von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich.

Wie wir die individuell unterschiedlichen Energiebringer und -räuber identifizieren, behandeln wir in Wegmarke 5 näher. Hier ein genereller Überblick, was alles geprüft werden sollte, wenn wir loslegen – oder wenn der Motor mal stockt.

Ich habe die Übersicht ein wenig an den Kriterien der Maslow’schen Bedürfnispyramide angelehnt, weil diese ja ohnehin vielen bekannt ist:

Grundbedürfnisse gedeckt?

  • Genug geschlafen?
  • Genug getrunken?
  • Genug Sauerstoff im Hirn?
  • Genug/gut genug gegessen?
  • Gefühlte Sicherheit gegeben?
  • Im Frieden mit meiner Umwelt?
  • Darf jeder er selbst sein?

Wenn alles OK, dann: START!

Achtung!

Gerade die Grundbedürfnisse und die gefühlte (!) Sicherheit sind Basis für Gestaltungsprozesse und häufig nicht erfüllt! Wer Angst um seinen Job hat, ist kein guter Mitgestalter.


Nachtanken

Auch was Gestaltungsenergie nachtankt, ist extrem individuell. Dennoch gibt es ein paar typische Punkte, die gerade Menschen, die viel gestalten, berichten (und die ich bestätigen würde):

NachtankenNachtanken

Es gibt dann noch typische Energieverschwender- und Energiesparmaßnahmen auf dem Weg – diese werden detaillierter in den einzelnen Wegmarken behandelt.


Checkpunkt Motor und Treibstoff

CheckpunktegruenWir haben in dieser 4. magischen Wurzel nun gesehen, wie Motoren und Treibstoff für Innovation funktionieren:

  • Besonders starke Antriebe kommen aus der Liebe zu etwas oder die Abneigung gegen etwas, dem Gestaltungsglück in sich oder aus blanker Not.
  • Leidenschaft im Geschäft ist nichts Seltsames, sondern hält unseren Motor in Schwung.
  • Alle Veränderung – zum Schlechten oder Guten – leert unseren Tank schneller.
  • Gestaltung braucht mehr Treibstoff als Routinetätigkeiten.
  • Unser Innovations-Tank kann leer oder voll sein, vor dem Gestalten brauchen wir einen vollen Tank.
  • Wie wir unseren Motor gut in Schuss halten und möglichst rasch wieder auftanken ist sehr individuell, aber ein paar Grundregeln gelten für die allermeisten Menschen.

Kristin Reinbach

Als Inhaberin von OVERW8 und mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Marketing denkt sie ständig in "Kunde", "Marke" und Geschäftsmodellen. Ständig meint: Beim Essengehen. Auf der Skihütte. Beim Winzer... Letztlich also nur logisch, dass sie mit diesem Know-How unternehmerisch handelnde Menschen und Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Marken-, Kunden- und Unternehmenswert tatkräftig unterstützt.

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