Fehler Nr. 1
ist schlicht, dass sie denken, es bräuchte ‚heutzutage‘ keine echte Marketing- und Vertriebsplanung mehr. Es werden ein paar ‚Personas‘ entwickelt – und gesagt, man macht PR, und das sei es dann auch schon.
Das hat zur Folge, dass es keine klaren Prioritäten gibt, keine Kalkulation, keine Ahnung.
Das Marketing dieses Startups lebt von der Hand in den Mund.
Fehler 2,
ist der, der genau daraus entsteht, ist (v.a. eben in DE), dass man ohne vernünftiges Marketingbudget loslegt (und das Geld dann schlicht fehlt).
„Wir machen dann so Social Media“
Das bringt zum einen ohnehin nix, wenn man das planlos und ohne Markenbasis macht, zum anderen ist auch Social Media bei weitem nicht kostenlos.
Gescheite Inhalte zu erstellen kostet Zeit und Geld. Dafür zu sorgen, dass die Zielgruppe es sieht, das kostet einfach… (Achtung! Das böse Wort kommt ;))… Geld.
Sog. „Pay to play“ ist inzwischen bei Facebook, Insta, Linkedin komplett normal.
Fehler 3:
Im Ernst: Effektives, d.h. wirksames Marketing braucht Know-How, es ist ein komplexes Handwerk. Daran ändert sich von der Fakten her auch nix wenn noch ein Website-Builder Euch verkaufen will, „So baut Ihr Eure Website ganz einfach selbst.“
Einfach ja, aber halt auch ohne Wirkung.
Fehler 4:
„Social Media macht der Praktikant. Der nutzt eh Insta so viel.“
Wir haben das Thema den Frauen von DMW (Digital Media Women) auf Facebook vorgestellt – hier ein paar Beiträge, in welchen Ausprägungen diese Fehleinschätzungen von vorhandenen vs. notwendigen Skills existieren (danke nochmal, liebe DMW-KollegInnen! Die Facebook Gruppe können wir nur sehr empfehlen!)
„Den Webshop macht der Sohn vom Chef, der hat Informatik als Leistungskurs.“
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„Die Schwester von XY, die macht doch was mit Design, die kann uns doch ein Logo machen …“
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„Wir machen da mal spontan was. Planen müssen wir da nichts.“
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„Copywriting macht die studentische Hilfskraft mit Deutsch-Leistungskurs. Sie sagt, sie hat schon immer gern geschrieben.“
„Nutz doch Google Translate, das übersetzt dir den Text gratis.“
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„Unser Ingenieur macht den Rest der Webkonzepte weiter, da brauchen wir Sie dann nicht mehr.“
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„Professionelle Fotos? Ach was, mein Schwager hat sich gerade ne neue Spiegelreflex gekauft, die kann ganz viel!“
„Das müssen die Neuen machen, die haben noch frische Ideen.“
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„Gute Modelvorschläge, wir haben firmenintern abgestimmt, dafür nehmen wir unseren Azubi und den Finanzchef, das klappt schon bei dem kurzen TV Spot.“
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„Content Strategie für alle Kanäle? Brand Bible? Dafür haben wir kein Budget. Wir sind ja nicht bmw.“
Eben.
Böser Fehler.
Digitales Marketing ist… Know-How, Know-How, Know-How.
Unschön. Muss echt nicht sein.
Kurz und gut:
Diese 4 Fehler vermeiden – da ist schon viel gewonnen.
Lösungsorientiert gesprochen:
Die 3 Maßnahmen, die Euren Erfolg im kritischen Marketingbereich wahrscheinlicher machen:
- Gescheiten Marketingplan mit Budget aufsetzen – und wenn man das eben nicht selbst kann, dann bitte helfen lassen. Von Menschen, die Ahnung davon haben.
- Statt Selbstüberschätzung möglichst viel GUTES Know-How reinholen.
Tipp: Alle Versprechungen von „schnellem Geld“ „superschnell gebauter Email-Liste“ „nur dieses eine Tool nutzen und sie rennen Euch die Bude ein“? Ziemlich wahrscheinlich Bullshit.
„If it sounds too good to be true, it is probably too good to be true.“ 😉 - Profis ranlassen. Ja klar, das muss nicht immer die Agentur sein. Du kannst auch intern jemanden so richtig anstellen. Nur der sollte dann auch Ahnung haben oder Ihr müsst einen klaren Plan haben, wie Ihr genau dafür sorgt. Bei aller Startup Mentalität: Lauter Einäugige auf einem Haufen machen das Ergebnis hier nicht besser. Da draußen lauert „der Markt“ und da gibt es Leute mit zwei Augen bzw. den Marketing Skills. Gebt Euch eine Chance auf Erfolg und baut auf handwerklichen Fähigkeiten nicht auf „Confidence“ allein auf, sondern untermauert sie mit “Competence”.
So… over to you:
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