2018: Die verblüffend einfache Marketing Strategie des Online Gurus

Neil Patel ist einer der Menschen, denen ich seit längerem gern ‚folge‘, weil sie sich mitten in einer Menge Trash wohltuend abheben – und sei es schlichtweg durch eine klare Ansage. Sowie wohl auch deswegen, weil er selbst sich nie Online Marketing Guru nennen würde… :)) Dieses Video von ihm hier unten über seine Marketingstrategie solltet Ihr nicht verpassen – es wirft ein paar interessante Punkte auf, auf die ich gern Euer Augenmerk richten möchte:

  1. Nix auf der Welt ist umsonst.

    Keiner hier geht davon aus oder würde nur ansatzweise behaupten dass es Traffic auf einer Website ‚fer umme‘ (= umsonst, auf Pfälzisch) gibt – im Gegenteil: Wer Traffic will, der muss dafür zahlen. Es ist völlig klar: Traffic ist eine Funktion dafür getätigter Investitionen – nicht mehr, nicht weniger. Wenn Euch jemand versucht zu erzählen, das Dolle am Internet sei, dass man komplett für 0 € seine Zielgruppe erreicht, sucht bitte das Weite. Selbst ein Post wie dieser hier – er kostet Zeit, die kostet Geld. Diesen Post in die Welt zu verteilen kostet Zeit… und das kostet wiederum Geld… Und wenn ich mir schon die Mühe gemacht habe, ihn zu schreiben, investiere ich ggfs. lieber noch ein paar Euro, damit er auch gesehen wird… You get the idea.

  2. Wage Konkretheit.

    Neil Patel lebt etwas, das er in einem anderen Video ebenfalls empfiehlt: A) Video zu nutzen und b) Transparenz zu leben. Hier spricht er z.B. offen und konkret über Zahlen… wo gäbe es das (seriös!) in Deutschland?

    Neils Return on Invest Rechnung: 1 Mio Besucher – 110.000 $ / pro Monat. D.h. pro Besucher: 9 ct.

  3. „Entweder man baut mit Zeit oder mit Geld“

    Als Neil erzählt, dass er für eine halbe Million einen Blog gekauft hat… da zuckt man erst mal, oder? Schon viel Geld… andererseits… wenn Du jeden Monat > 100.000 $ oder € investierst, um ähnlich viel Traffic zu kriegen, wird es zu einer einfachen Rechnung: Nach einem halben Jahr ist es bereits günstiger gewesen, sich den Traffic einfach zu ‚kaufen‘.

    Das ist übrigens nicht damit zu verwechseln, sich ‚Umsatz zu kaufen‘ (also mit jeder Art hanebüchener Werbeausgaben oder Rabatten im Vertrieb den Umsatz ‚aufzurüschen‘).

    Man könnte an diesem Beispiel sogar sagen: Wenn es um online geht, bau lieber mit Geld als mit Zeit – da die Veränderungsrate im Netz so irre hoch ist, mag das, was heute noch viel wert ist (z.B. ein Instagram-Account mit x Tsd Followern), in einem halben Jahr schon gar nicht mehr relevant sein.

  4. Lieber auf Potential & guten Einkaufspreis gehen:

    Neil erläutert außerden, er kaufe lieber den Blog, der noch Potential hat, nicht unbedingt den, der bereits in Sachen Monetarisierung alles ausgekostet hat. Da ist mehr Luft nach oben, einfach noch nicht alles ausgereizt. Und da er das Know-How WIE man Traffic in Geld umwandelt, scheinbar selbst hinzufügen kann, ist der optisch günstigere Einkaufspreis wirklich günstiger und stellt kein Zusatzrisiko dar (wie es das für andere wäre).

  5. Traffic rules

    Neils Tipp: Wenn kaufen, dann wirklich für den direkten Traffic kaufen, nicht für evtl. Backlinks oder ähnliches. Auch bisherige Werbeeinnahmen o.ä. sind ihm egal, die Menge und des Qualitäts des Besucherverkehrs – das ist es, was ihn interessiert.

  6. Zielgruppendaten sagen alles

    Worauf genau schaut Neil vor dem Kauf eines Blogs? Wie er sagt, auf deren Top Blog Posts – sowie wie ‚qualifiziert‘ die Besucher der Page sind.

    „Qualifiziert“ heißt: Wie ‚wertig‘, wie ‚passgenau‘ für das, was ich diesen Leuten später als Zahlangebot bieten will. Das ist übrigens nichts anderes als früher beim Werbung buchen z.B. in der Print-Frauenzeitschrift Brigitte im Jahr 1990. Die hatte damals eine sehr hochwertige Zielgruppe mit vielen Akademikern, Gutverdienern – und da kostete die Anzeige eben mehr bzw. war für andere Angebotsgruppen / Produkte geeignet als ein anderes Medium. Genau das ist ein Blog ja: Ein Medium.

    In diesem Fall hier ist Neil allerdings eine Spur gründlicher – und kauft nicht „ein wenig Werbung“ ein, sondern kauft quasi die ‚Brigitte‘ selbst – um danach zu schauen, wie er auf dieser Basis Geld damit machen kann.

    Das wiederum entspricht dem Unternehmenswert-Konzept bei OVERW8 : Den Kundenwert, den Wert der Kontakte als ein wichtiges Asset des Unternehmens zu sehen – und diese wachsen und gedeihen zu lassen als Basis zukünftigen Erfolgs (gleichgültig ob B2B oder B2C Geschäft und übrigens auch im B2B-Bereich – dort evtl. mit mehr Fokus auf der Qualität der Kontakte).

    Nicht zuletzt und bevor das als zu selbstverständlich untergeht:

  7. Neil Patel HAT eine Marketingstrategie!

    Er hat sich Gedanken über grundlegende Hebel in seinem Markt gemacht, eine Vorgehensweise für sich identifiziert, die zu seinen Zielen passt – und diese hilft ihm nun, seine Budgets und seine eigene Tätigkeit auf das zu fokussieren, das wirklich Mehrwert bringt. Wie oft muss ich mit Menschen darum hin- und herreden, ob eine Marketingstrategie zu erarbeiten nicht totale Zeitverschwendung sei… ! *seufz*

    Nein, das ist es nicht. Eine gute Marketingstrategie war noch nie Zeitverschwendung, nicht im Jahr 1950, nicht 1990 und das wird auch 2030, mit und ohne Digital so sein. Aus diesem einen Grund:

    Strategisch vorzudenken ermöglicht uns überhaupt erst, Geld und Zeit und Ressourcen zu konzentrieren und macht alles, das im Detail drunter anfällt, sehr viel wirksamer und machbarer.

Je straffer Deine Zeit, Budget, Ziele aufgestellt sind, desto dringender brauchst Du eine clevere Marketingstrategie.

(und dabei helfen wir bei OVERW8 natürlich gern. Frag einfach gleich unverbindlich an.)

Kristin Reinbach

Als Inhaberin von OVERW8 und mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Marketing denkt sie ständig in "Kunde", "Marke" und Geschäftsmodellen. Ständig meint: Beim Essengehen. Auf der Skihütte. Beim Winzer... Letztlich also nur logisch, dass sie mit diesem Know-How unternehmerisch handelnde Menschen und Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Marken-, Kunden- und Unternehmenswert tatkräftig unterstützt.

Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail wird nicht veröffentlicht.