Das neue Firmenlogo entwerfen: Paßt Ihr Vorgehen zu Ihrem Ehrgeiz?

Der erste Eindruck zählt – und als Unternehmen besonders. Man will und muss professionell wirken und nicht wie ein Amateur. Das Firmenlogo zu entwerfen ist also meist einer der ersten Schritte – sei es bei der Gründung oder wenn man ein nächstes Level anpeilt.

Heute ist es einfacher denn je seine eigenen Marketingunterlagen selbst zu erstellen – oder zumindest sieht es danach aus. Früher lief man zum Copy Shop, um sich beraten und Flyer drucken zu lassen, heute passiert das ganze online. Geht ja viel schneller, weil es standardisierter ist. Hunderte von Billig-Angeboten, um sein eigenes Firmenlogo zu erstellen, sprossen wie Pilze aus dem Boden. Der Kreativität wird auf die Sprünge geholfen mit vorgefertigten Designvorlagen, Schrifttypen, Farben, Symbolen und Texturen. Und tadaa, da ist es, das eigene Logo!

Aber…wie gut bzw. “professionell” ist es wirklich?

Kommt rüber, dass das eigene Unternehmen besonders ist?

Kann das gut ausgehen?

In diesem Artikel werden Sie erfahren, warum es so wichtig ist, sich über die Eckpfeiler Ihres Unternehmens im Klaren zu sein, wenn Sie Ihr Firmenlogo entwerfen (lassen) und/oder einen Firmennamen wählen. Ebenso, wie Sie auf unterschiedlichen Wegen zu einem Logo kommen können. Aber Vorsicht…die Ergebnisse werden je nach Input und Anspruch entsprechend ausfallen.

In welcher Liga wollen Sie mitspielen?

Bevor Sie sich blind für eine Option zwischen einer Logomaker-Webseite, einem Graphic Designer oder einer Agentur entscheiden, sollten Sie sich im Klaren darüber werden, in welcher Liga sie mitspielen wollen.

Weiterführende Fragen dazu:

  • Warum wollen Sie ein Logo haben?
    Die spontane Antwort darauf, zeigt schon, wie kurz- oder langfristig Sie mit Ihrem Unternehmen denken. Wenn Ihre spontane Antwort zum Beispiel ist “Um professioneller zu wirken”, dann ermutige ich Sie, näher hinzuschauen. Denn, wenn Sie schon Geld für ein Logo und Namen in die Hand nehmen, dann wollen Sie doch, dass es sich auch langfristig rentiert, oder?
  • Wer sind meine Kunden und wo? Lokal, regional, bundesweit, international?
  • Was will ich mit meinem Unternehmen vermitteln? Wofür steht mein Unternehmen?
  • Wie sehen die Designs und Logos meiner Konkurrenz aus? Und wie kann ich mich designtechnisch davon abheben?
  • Will ich langfristig eine Marke aufbauen, um mich langfristig am Markt zu etablieren?

Unteres Level: “Wie die anderen”

Wer kurzfristig denkt, der bekommt meist etwas, das nur für eine kurze Zeit durchhält… 😉

Nämlich unterstes Level, sprich, Ihr Unternehmen wird “wie die anderen” (und wahrscheinlich die schlechteren davon) wirken.

Das passiert häufig, wenn man einfach drauf los macht und sich ein vorgefertigtes Logo aus dem Internet besorgt. Wir machen es kurz: Sorry, sowas ist richtig gruslig. Im Prinzip kann man nur sagen:

Wenn Sie es tun sollten, beten Sie, dass es nicht zu peinlich oder gar geschäftsschädigend ausgeht.

???? Tipp: Wenn das Geld zu Anfang echt knapp ist, ist ein ehrliches “Müller Wurstwaren GmbH” in einem anständigen Schrifttyp auf gutem Papier gedruckt ehrlicher und souveräner. So vorzugehen kann absolut ok und der Situation angemessen sein – man fängt eben klein an.

Sobald es genug Budget / Mittelfristdenke gibt, verpasst man seinem Unternehmen ein Upgrade, das man auch richtig sieht und spürt. Vielleicht nicht nur Name/Logo, sondern ein sog. Minimal Branding, das besonders Startups gern bei uns nutzen (das enthält auch Schriften, Bilder etc.).

Zweitunterstes Level: Der “Held vom Erdbeerzelt”

Das ist so das Anspruchsniveau “Wir sind der Platzhirsch von XY Dorf”. Logo und Webpräsenz mögen auf den ersten Blick halbwegs anständig erscheinen, doch ein Profi sieht sofort, dass da mehr Schein als Sein ist, der erste Eindruck verpufft ins Leere. Besonders gern in Kombination damit: Die schnell gestrickte Website, bei der den ‘Profis’ noch nicht mal aufgefallen ist, dass es sowas wie ein Favicon gibt. Der Tab mit der Webseite wird ganz schlicht mit einem Kopfschütteln geschlossen.

Das Design kam halt von der Cousine vom Nachbarn, die mal einen Online Kurs gemacht hat. Und sieht auch so aus.

Das Problem daran: Es ist ok, aber es hilft eben nicht dabei, sich positiv abzuheben und erleichtert auch nicht den Verkauf.

3. Level von unten: Regional Liga.

Ab diesem Level wird es interessant.

Ab hier sieht man auch von außen: Sie nehmen sich und Ihr Unternehmen ernst.

Das Logo kommt von einem Graphic Designer, den man vorher gut gebrieft hat. Das “Look and Feel” von Logo, Unternehmensnamen und Internetauftritt sind vielleicht noch nicht ganz rund, aber es schadet zumindest erstmal nicht.

Der Weg und Anspruch ist hier schon oft relativ anständig, für echte Markenqualität reicht es noch nicht ganz.

Der Grund: Meist fehlt es an einer Person, die die Markenentwicklung, das Große Ganze, die kurz- und langfristige Entwicklung im Auge hat – diese könnte theoretisch im Unternehmen vorhanden sein, meist ist sie das eher nicht. Ein wirklich guter Graphic Designer mit viel Erfahrung, Weitblick und Marketingskills könnte theoretisch auch helfen. Diese/n zu finden ist deswegen unwahrscheinlich, weil ein Graphic Designer eben Design lernt und nicht Marketing und Marketingstrategie.

Letzteres braucht es jedoch zuerst, um darauf aufbauend für ein gutes Briefing für das Design zu sorgen.

4. Level von unten: Bundesliga

In der Bundesliga trainieren Sie als Spieler die besten Trainer bundesweit. So ist es auch mit der Zusammenarbeit mit einer gescheiten Agentur.

Was macht eine “gescheite Agentur” aus?

Das schicke Office?

Ist es der sehr selbstbewußte Inhaber?

Die schwarzen Rollis? (ok, wir geben zu, das hat abgenommen ;))

Die „gescheite Agentur“ eine, die Sie gut gecoacht und wertschätzend im Hinblick auf Ihr ‘Baby’ durch einen gesamten Markenprozess führt. Wenn Sie Zeit und Qualität in Ihr Logo investieren, wird sich das auch in Ihrem Logo und Unternehmensnamen sichtbar machen.

Die Kunden merken’s zuerst. Und Sie auch – am leichteren Verkaufen und am Umsatz.

5. Top Level: Champion League

Das Stichwort in der Champions League lautet „internationaler Markt“. Das bedeutet für Ihr Marketing und Markenprozess: Markenentwicklung wird auf einem anderen Level betrieben, ggfs. müssen fundierte Pretests her. Hierbei geht es auch um rechtliche Fragen wie Markenschutz etc.

Spätestens, wenn Sie Europa-Ambitionen mit Ihrem Unternehmen haben, unabdingbar.

Professionelles Logo und Namen: So geht’s in 3 Schritten

Jetzt, wo Sie wissen, welche Ligas es gibt, können Sie prüfen, in welcher Sie mitspielen wollen.

Schritt 1: Wie “gut/ professionell” soll Ihr Logo werden?

Wollen Sie…

  • a) …alles selbst machen?
  • b) …Billigheimer beauftragen?
  • c) …“die Grafikerin” anrufen?
    Das kann gutgehen, muss es aber nicht. Die ist nämlich nur so gut wie sie gebrieft wird und die meisten Kunden haben einfach nicht das nötige Marketing-Know-How dafür. Immer wieder sehen wir, was wir allein durch gezielte Fragen in der Markenentwicklung herausholen. Es lohnt sich, wirklich.
  • d) …den Profi ranlassen, der berücksichtigt, in welchem Zielmarkt man sich bewegen will und wie man dort gut dasteht.

Option A und B sind für Ihr Business schlicht riskant. In 70% der Fälle mehr oder weniger subtil rufschädigend.

Klare Empfehlung: Bitte NICHT machen.

Wenn Sie sich für c) entscheiden, dann bitte wirklich vorher Beispiele anschauen.

Schauen, ob sie/ er wirklich gelernt hat, was er tut. Viele sind selbsternannte Graphic Designer und steigen bei etwas komplexeren Dingen gleich aus. Jemand muss ein echt kompetenter Graphic Designer sein um Sie notfalls auch vor Mist zu bewahren und von etwas abzuraten.

Schritt 2: Die Konkurrenz vergleichen

Was man in der Tat selbst machen kann, ist ein Konkurrenzvergleich. Wenn z.B. die drei Makler im Ort alle schon diese Schnörkelschrift/Gold Kombi benutzen, dann eben NICHT “so auch”, sondern gezielt anders.

Der Konkurrenzvergleich macht einem auch deutlich, wie sich Ihr Unternehmen anfühlen soll, welches Bild Sie nach außen vermitteln wollen und ob es diesen “Look and Feel”/ diese Atmosphäre schon in Ihrem Markt gibt.

Schritt 3: Profis beauftragen – mit Vision

Sie merken es vielleicht schon, je mehr und tiefer Sie sich mit Ihrem Unternehmen beschäftigen, desto professioneller kann Ihr Logo und Name aufgestellt werden. Kann, weil Sie im nächsten Schritt genau hinschauen sollten, welche Agentur Sie beauftragen.

Hier noch ein Praxistipp:
Achten Sie darauf, ob Ihr Gegenüber neben den handwerklichen Voraussetzung auch ehrlichen Respekt und Wertschätzung für Ihr Vorhaben / Geschäft / Sie selbst mitbringt.

Diese innere Haltung wird und soll sich im Handeln durchschlagen.

Als Unternehmer*In brauchen Sie jemanden, der nicht einfach seinen Job so runternudelt, sondern wirklich hilft, Sie und Ihren künftigen Erfolg nach vorn zu bringen.

Wenn Sie es professionell haben wollen, Profis ranlassen

Eins ist schon mal klar: Wenn Sie diesen Artikel bis hierhin gelesen haben, dann ist es Ihnen wohl ernst 😉
Ein Logo ist nur ein Teil Ihrer Unternehmenspräsenz und Marke. Es lohnt sich vorher einen Rund-Um Check zu machen, wofür Ihr Unternehmen steht und was sie repräsentieren wollen, bevor sie sich an Namensgebung und Logo Design machen. Professionelle Agenturen, ja wie auch OVERW8 :), machen das im Zuge der Markenentwicklung, bevor wir an die Logogestaltung gehen.

Kontaktieren Sie uns gern hier direkt, wenn Sie mehr dazu erfahren wollen.

Kristin Reinbach

Als Inhaberin von OVERW8 und mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Marketing denkt sie ständig in "Kunde", "Marke" und Geschäftsmodellen. Ständig meint: Beim Essengehen. Auf der Skihütte. Beim Winzer... Letztlich also nur logisch, dass sie mit diesem Know-How unternehmerisch handelnde Menschen und Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Marken-, Kunden- und Unternehmenswert tatkräftig unterstützt.

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