Diana Rigg mit Melone auf dem Kopf und Patrick Macnee

Instagram Marketing mit Stil, Charme & Melone: 10 Tipps für 2021

Instagram Marketing wird oft unterschätzt. Einerseits bezüglich des Potentials, andererseits bezüglich des benötigten Know-Hows. Wer glaubt, hin und wieder ein Foto auf Instagram zu posten und irgendeinen Post mit ein paar Euro zu promoten, bringt den großen Kundschaftsboost, der irrt leider. Ebenfalls wird man so kein ‘Influencer’, wie sich das der ein oder andere junge Mensch vielleicht erhofft.

Bei Social Media gilt – wie sonst auch in Business und Leben:

“In all that matters, it’s style that matters.” – Oscar Wilde

Entsprechend auch unser Rat, für Instagram und Social Media im Allgemeinen:

Wenn Sie es machen, dann richtig!

Sonst ist es vertane Liebesmüh’ und wirkt schnell unprofessionell. Hier also unsere Tipps für ein erfolgreiches Marketing auf Instagram:

1. Content mit Qualität

Was Sie umsonst bieten, ist ein Aushängeschild für das, wofür potentielle Kunden später bezahlen sollen. Und das sollen sie gerne tun! Bieten Sie zu Beispiel Inneneinrichtung an und haben einen Instagram-Kanal oder einen Blog, sollte sich Ihr Stil und Ihre Professionalität dort wiederspiegeln.

Manche denken, wenn Sie online schon tolle Tipps geben, bräuchten die Kunden den Service ja gar nicht mehr kaufen. Das ist Quatsch.

Wer wirklich Hilfe bei der Einrichtung, Zuhause oder im Büro, haben möchte, wird sich den Quality Content zur Inspiration durchlesen, begeistert sein und Sie buchen. Wer den Content nutzt und danach lieber selber macht, der hatte vermutlich nie die Absicht, das Geld dafür in die Hand zu nehmen. Er wird Ihren Content aber dennoch positiv in Erinnerung behalten – und Sie womöglich weiterempfehlen.

Was, wenn nun Ihre Inhalte lieblos, unschön, ratlos gemacht sind und die Tipps nur oberflächliche 08/15 Vorschläge? Ganz einfach: Ihr potentieller Kunde wird wahrscheinlich die Konkurrenz buchen oder dreht für die Inspirationen noch eine Runde auf Pinterest.

Der Qualitätsanspruch gilt natürlich nicht nur für diese Branche (Inneneinrichtung) und diesen Social Media Kanal (Instagram), sondern ist erstmal die Grundvoraussetzung.

2. Planung und Regelmäßigkeit

Hier hadern viele – ganz unnötigerweise! Wenn Sie einen Instagram-Kanal anlegen, bedeutet das nicht, dass Sie jetzt drei mal am Tag posten und 5 Stories machen müssen. Im Gegenteil!

Hier gilt: Qualität geht vor Quantität!

Besser ein oder zwei Mal die Woche gut überlegte, stimmige und qualitative Posts, als täglich halbgare Sachen rauszuschießen. Das gleiche gilt für Stories! Die eigenen Posts in der Story zu promoten schadet nie – und wenn Sie Ihre Kunden mal mit auf eine Messe nehmen oder eine spannende Neuigkeit in der Story verkünden: Super! Es muss aber keinesfalls ununterbrochen etwas in Ihrer Story passieren. Im Gegenteil:

Wie bei richtig guten Freunden gilt: Lieber seltener melden und dafür auch etwas zu sagen haben!

Falls Sie irgendwann die Zeit und/oder das Geld haben, bei gleicher Qualität auch die Quantität hoch zu schrauben, können Sie das immer noch tun. Das ist aber keinesfalls die Bedingung für eine erfolgreiche Instagram Marketing Strategie!

“Erfolgreich” ist übrigens auch Definitionssache. Für Ihr regionales Blumengeschäft sind 500 treue Follower aus der Gegend deutlich wertvoller, als krampfhaft mit Gewinnspiel und Werbung 8.000 Likes unter einem Beitrag zu erzwingen. Lassen Sie sich da also nicht von Zahlen und Vergleichen beirren.

3. Spam-Vibes sind ein No-Go!!!

Besonders wenn Sie nicht als Privatperson, sondern als seriöses Business agieren! Bleiben Sie professionell. Das bedeutet: Keine generischen Copy+Paste Kommentare ziellos unter Posts zu verstreuen, um auf sich aufmerksam zu machen und auch keine ungefragte Akquise per DM zu betreiben.

Ein weiterer Faktor, der schnell “spammy” wirken kann, ist ein unverhältnismäßiges Follow/Follower-Verhältnis. Spam-Accounts und Bots folgen oft tausenden Accounts, haben aber selber nur deutlich weniger Follower. Das resultiert aus der Follow/Unfollow-Strategie, bei der ein Account täglich recht wahllos sehr vielen Leuten folgt und dann nach ein paar Tagen wieder entfolgt, sollten diese ihnen nicht zurück gefolgt sein.

Wenn Sie also 8.000 Leuten folgen und erst 120 Follower haben, dann sortieren Sie vielleicht mal aus, damit Sie nicht wie einer von diesen Accounts wirken. Ihre Follower bringen Ihnen nämlich etwas, wenn Sie auch grob Ihrer Zielgruppe entsprechen. Der nächste Punkt erklärt sich damit fast von allein, aber auch Hashtags wie #follow4follow oder #like4like sind damit offiziell #unprofessional. 😉

4. Interagieren (wie ein Mensch!)

Wenn Ihre Follower einen Kommentar hinterlassen, dann schreiben Sie eine nette Antwort. Das ist sympathisch und zeigt Menschlichkeit! Es kann auch nützlich sein, regelmäßig auf anderen, thematisch verwandten Channels Kommentare zu hinterlassen (aber siehe oben: kein Spam!) oder gute Posts von andere Channels zu teilen. So erhöhen Sie Ihre Reichweite, die Follower anderer Kanäle werden auf Sie aufmerksam und schauen vielleicht mal vorbei. Dafür sollte natürlich entweder Ihr Instagram-Name andeuten, dass Sie ein Unternehmen oder Dienstleister aus Branche xy sind, oder der Kommentar spiegelt Ihre Expertise wider.

5. Instagram Marketing mit Ads

Gewusst wie! Irgendwo mal 5 Euro draufsetzen und “mehr ist mehr”-mäßig eine Zielgruppe reinknallen? So wird’s nichts! Denn JA, bei Instagram Marketing und bei Social Media generell gilt eben “Pay to Play”. Denn wirklich effektives Instagram Marketing, gerade, wenn Sie noch keine große Reichweite generiert haben, wird Sie auch etwas kosten. Wenn Sie es gut machen, kann es sich aber lohnen!

Zitat von Kristin Reinbach über Digitales- und Instagram Marketing

Nehmen Sie das Geld also ruhig in die Hand, aber vorher: Kennen Sie Ihre Zielgruppe. Sie können noch so viel Geld für Ads ausgeben. Wenn Sie den falschen Menschen angezeigt wird, nützt es nichts (hierzu mehr in unserem Artikel 11 Digital Marketing Myths not to buy into). Wenn wir noch einen Schritt zurückgehen, gilt das bereits bei der Wahl der Plattform! Generation Z erreichen Sie nicht auf Facebook und Boomer nicht auf TikTok, während Instagram eine etwas breitere Demografie bedient. Hier gilt, wie überall im digitalen Marketing: testen, testen, testen. Sie sehen recht schnell, was funktioniert und was nicht und können eingrenzen, welche Ads für Sie die effektivsten sind.

6. Ads, die Zweite

Schalten Sie nur gut konzipierte Ads und auf sinnvolle Keywords! Wenn die Leute klicken, muss das drin sein, was drauf stand. Das, was sie suchen. Mehr ist hier wieder mal nicht mehr! Wenn Menschen eine Einbauküche suchen, darf es hinter Ihrer Ad nicht nur Schlafzimmermöbel geben. Werben Sie nur, wo Sie auch etwas bieten können. Alles andere ist unprofessionell und im Zweifel eher rufschädigend (Stichwort Brand Risk!), weil es nervig für den User ist.

7. Analytics

Die Daten sind da, nutzen Sie sie. Wir haben bei digitalem Marketing den Luxus, dass wir genau sehen können, was funktioniert und was nicht. So können Sie die beste Zeit zum Posten und verschiedene Content- und Werbestrategien testen, aussortieren, perfektionieren. Vertrauen Sie da als nicht auf verallgemeinerte Empfehlungen aus irgendwelche Blogartikeln (wie unserem 😉 ), wenn Sie die Möglichkeit haben Ihr Instagram Marketing ganz explizit auf IHRE Zielgruppe zuzuschneiden. Wer das nicht nutzt, dem ist auch nicht zu helfen.

Analytics die den Erfolg der Instagram Marketing Strategie widerspiegeln
Eine Datenstatistik des Social Media Tools ContentStudio

8. Angemessen agieren

Instagram ist nicht immer Selfies und Tier-Filter. Es ist wichtig zu wissen, was auf welcher Plattform passt, was zur Zielgruppe passt, was für die eigene Branche angemessen ist. Sie betreiben ein Nagelstudio? Super! Hier sind Selfies mit glücklichen Kundinnen und bunte Fotos von tollen Nageldesigns sicherlich nicht verkehrt.

Sind Sie aber ein Arzt und vielleicht kein Digital Native, können Selfie-Flut oder vermeintlich humorvolle Beiträge auch schnell nach hinten losgehen. Private und professionelle Inhalte sollte in vielen Branchen getrennt, oder zumindest angemessen ausgespielt werden. Auf Ihrem Praxis-Kanal passen vielleicht medizinische Fun-Facts, Bilder aus Ihrem Arbeitsalltag oder Updates über neue Geräte und Techniken. Unangemessen wären aber Urlaubs-Selfies in Badehose, Fotos Ihrer Kinder oder die “witzige” Story nach einem Vino zu viel. Alles schon vorgekommen! ?

Im Zweifel vor dem Posten mal ganz kurz innehalten und sich fragen: „Würde ich dieses Bild bei der Arbeit aufhängen, wo alle Kunden es sehen? Würde ich diesen Witz in Wirklichkeit nur vor dem netten Stammkunden bringen, oder auch vor der älteren Dame die letzte Woche das erste Mal hier war?“

9. Hashtags

Ja, Hashtags können was! Wenn Sie sie richtig verwenden. Betreiben Sie also ein wenig Recherche. Dafür gibt es zahlreiche Tools, die helfen zu bestimmen, welche Hashtags für Ihre Themen nützlich sind.

Aber aufgepasst! Nur weil ein Hashtag am meisten verwendet wird, bringt er Ihnen nicht automatisch etwas. Ein paar Regeln gibt es da schon.

  • Wird ein Hashtag zum Beispiel millionenfach verwendet, dann bedeutet das auch, dass Ihr Post innerhalb von Sekunden in der Suche ziemlich weit runtergespült wird. Die Mischung aus großen und kleinen Hashtags kann also ein guter Weg sein.
  • Kennen Sie auch den Algorithmus. Verwenden Sie oft die gleichen, großen und generischen Hashtags (zum Beispiel #instagood oder #photooftheday), dann kann der Algorithmus Sie als Spam-Account einordnen und Sie mit geringerer Reichweite bestrafen. Grundsätzlich ist an diesen Hashtags nichts falsch,wie so oft, macht die Dosis das Gift!
  • Das gleiche gilt für die Menge an Hashtags. Sie können maximal 30 Hashtags auf einen Instagram Post setzen. Das müssen Sie aber nicht! Hashtags um des Hashtags Willen, machen nicht immer Sinn. Nutzen Sie nur so viele, wenn auch alle davon Sinn machen.
  • Setzen Sie einen Abstand zwischen Caption und Hashtags. So sieht Ihr Post ordentlicher aus und die Hashtags stören nicht beim Lesen. Alternativ können die Hashtags in den ersten Kommentar gesetzt werden.

10. Ästhetik

Gerade bei Instagram Marketing spielt die Optik eine riesige Rolle! Die Plattform ist sehr visuell und bevor jemand die Caption liest, sieht er das Bild. Nutzen Sie das, um positiv aufzufallen! Posten Sie die wirklich schönen Sachen im Stream und nutzen Sie nicht nur Fotos sondern auch Grafik und Fonts. So können Sie die wichtigen Inhalte auch im Stream sichtbar machen, sodass sie in den Captions nicht untergehen. Planen Sie außerdem mit ein, dass Ihr Feed ein Gesamtbild ergibt! Halten Sie sich also an Ihre Unternehmensfarben und setzen Sie für Bilder auf eine stimmige Bearbeitung. Tolle Beispiele dazu sehen Sie zum Beispiel bei unserem „Making of“ für FinMarie oder Felikss.  In den Stories muss es aufgrund der kurzen Sichtbarkeit nicht immer so perfekt sein und kann farblich auch mal ausbrechen. Hier ist also Platz für “schnell mal raus”, während der Feed den wirklich schönen Inhalten vorbehalten sein sollte.

Der o8 Instagram Marketing Feed

Das klingt jetzt vielleicht alles ein wenig überwältigend. Wenn Sie aber bedenken, dass die meisten Tipps sich mit

“Weniger ist mehr.” oder “Quality over Quantity.”

zusammenfassen lassen, werden Sie sich dadurch am Ende eine Menge unnötiger Arbeit ersparen.
Wir drücken Ihnen die Daumen für ein erfolgreiches Instagram Marketing und Sie wissen ja: Im Zweifel kommen Sie einfach auf uns zu! Wir helfen gerne, den richtigen Ansatz für Ihr digitales Marketing zu finden. Sie können uns jederzeit HIER kontaktieren.

Kristin Reinbach

Als Inhaberin von OVERW8 und mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Marketing denkt sie ständig in "Kunde", "Marke" und Geschäftsmodellen. Ständig meint: Beim Essengehen. Auf der Skihütte. Beim Winzer... Letztlich also nur logisch, dass sie mit diesem Know-How unternehmerisch handelnde Menschen und Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Marken-, Kunden- und Unternehmenswert tatkräftig unterstützt.

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